Borner Runde – Beteiligungs­gremium des Quartiers „Osdorfer Born“ Einrichtung

Adresse

Borner Runde – Beteiligungs­gremium des Quartiers „Osdorfer Born“
Bornheide 76
22549 Hamburg

Kontakt

040-524 732 66

Was ist die Borner Runde?

Die Borner Runde ist das Bürgerbeteiligungsgremium am Osdorfer Born und Mitglied im Netzwerk der Hamburger Stadtteilbeiräte. Alle Bewohner*innen des Quartiers und der näheren Umgebung sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und sich aktiv an der Gestaltung des Stadtteils zu beteiligen.

Die Borner Runde findet in der Regel jeden zweiten Dienstag im Monat von 18 – 20 Uhr statt. Treffpunkt ist das Bürgerhaus Bornheide, Bornheide 76 (Rotes Haus). Termine der kommenden Sitzungen sowie Sitzungsprotokolle und weitere Infos finden Sie hier.

Ziele und Aufgaben

Die Borner Runde ist im Jahr 2002 im Zuge der Umsetzung des Hamburger Programms „Aktive Stadtteilentwicklung“ entstanden. Sie ist ein Forum von Bürger*innen, die sich für den Osdorfer Born und eine gute Weiterentwicklung des Quartiers interessieren und engagieren. Ziel der Borner Runde ist es, die Situation der im Gebiet lebenden Menschen zu verbessern und den Einfluss der Bewohner*innen auf das Geschehen im Einzugsgebiet zu vergrößern.

Die Borner Runde

  • informiert und diskutiert über Entwicklungen und Probleme im Stadtteil,
  • fördert die Selbst- und Nachbarschaftshilfe sowie Initiativen im Stadtteil,
  • berät über Verbesserungsvorschläge und Maßnahmen, die die Wohn- und Lebensqualität im Stadtteil stärken und verbessern,
  • gibt Empfehlungen zu Planungen im Rahmen der Integrierten Stadteilentwicklung (RISE) ab.

Auf einem Workshop der Vorbereitungsgruppe zum Selbstverständnis der Borner Runde am 24.01.2024 entwickelten die Teilnehmenden folgende Ziele und Aufgaben:

Grafik: Moritz Plebs

Unser Motto

Wir geben dem Osdorfer Born eine Stimme, indem wir

  • Mit-Denken,
  • Mit-Beraten,
  • Mit-Entscheiden,
  • Mit-Gestalten.“

Für positive Veränderungen setzen wir uns bei Politik, Verwaltung und Wohnungsgesellschaften ein.

Erfolge und Aktivitäten

Die Borner Runde hat unter anderem

  • das Bürgerhaus Bornheide durchgesetzt,
  • eine bessere Verbindung in die Stadt mit der Express-Linie „X3“ erreicht,
  • erfolgreich für den Erhalt der Osdorfer Feldmark gestritten,
  • die Erneuerung der Spielplätze im Osdorfer Born mitgestaltet,
  • das Denkmal „Zukunft bleibt!“ als interaktives Kunst- und Kulturprojekt aktiv unterstützt,
  • mit der AG Klima und Umwelt der Borner Runde die Klimawoche Osdorf 2024 realisiert,
  • lokale Projekte zur Stärkung der Stadtteilkultur und der Demokratie mitgetragen.

Der Verfügungsfonds

Der Verfügungsfonds ist ein Stadtteilbudget für den Osdorfer Born. Er stellt Mittel  (aktuell: 20.000 € pro Jahr) aus dem „Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung“ (RISE) für Projekte im Stadtteil bereit. Sie können von Privatpersonen, Gewerbetreibenden, Vereinen, Institutionen und Initiativen beantragt werden, z. B. für Veranstaltungen, Aktionen oder Anschaffungen. Die Anträge werden in der Borner Runde vorgestellt, die dann per Abstimmung über die Vergabe und Verwendung der Mittel entscheidet.

Gefördert werden kleinere und größere Projekte, die

  • die nachbarschaftlichen Kontakte stärken,
  • die Stadtteilkultur im Osdorfer Born beleben,
  • das Wohnumfeld verbessern,
  • die Eigenverantwortung und Selbsthilfe fördern.

Derzeit betreuen die Mitarbeitenden des Stadteilbüros den Verfügungsfonds. Bei Fragen zum Verfügungsfonds und zur Antragstellung steht das Team des Stadteilbüros gerne zur Verfügung. Anträge an den Verfügungsfonds müssen per Post oder per E-Mail an osdorferborn-lurup@lawaetz.de spätestens 14 Tage vor der nächsten Borner Runde-Sitzung eingegangen sein. Das aktuelle Antragsformular und ein zugehöriges Hinweisblatt können Sie per Klick herunterladen.

Zusätzlich stellt die Technikerkrankenkasse einen Verfügungsfonds für Projekte nachbarschaftlicher Gesundheitsförderung bereit, denen die Borner Runde unterstützend zustimmen kann.


Standpunkte:

Borner Runde fordert eine verbesserte Anbindung des Osdorfer Borns an den ÖPNV

Die Borner Runde hat auf ihrer Sitzung am 13.02.2024 folgenden Beschluss einstimmig herbeigeführt:

„Die Borner Runde begrüßt die jüngsten Verlautbarungen des Hamburger Senats zu einer konkretisierten Schienenanbindung von Bahrenfeld, Lurup und dem Osdorfer Born mittels einer S6. Die politischen Entscheidungen für eine Anbindung des Borns an das S-Bahnnetz würden endlich das Versprechen einer Schienenanbindung einlösen, das einherging mit der Gründung und dem Bau unserer Großwohnsiedlung. Seither gab es mehrere Anläufe einer erneuten Planung, wobei die Vorhaben meist nach Regierungswechseln wiedereingestellt wurden.

Das Versprechen einer Schienenanbindung für die Menschen, die in den „Gründungsjahren“ in den Born gezogen sind, wurde als Signal verstanden: Wohnen und Leben in einer Großraumsiedlung am Stadtrand muss nicht bedeuten, dass damit der Zugang zu Schulen, Ausbildungsstätten, Arbeitsplätzen, Kultureinrichtungen und sonstiger Versorgung erschwert ist.

Die bisherige Planung der Schienenanbindung des Borns verknüpft die neue S6 mit der Realisierung des Verbindungsbahnentlastungstunnels (VET) sowie den Bau eines größeren Abzweigbauwerkes am Kaltenkircher Platz. Dies wirft Fragen auf, wann und ob überhaupt eine S6 tatsächlich kommen wird. Der Stadtteilbeirat Borner Runde fordert deshalb die Prüfung von Alternativen zur gegenwärtigen Planung der S6 sowie den schnellstmöglichen Ausbau von Busspuren. (…)

Den vollständigen Text dieser Beschlussfassung können Sie hier herunterladen.


Beschluss der Borner Runde vom 16.01.2024 gegen die Pläne, Menschen mit Migrationshintergrund auszuweisen

Im Kontext der Recherche des Netzwerks Correctiv1 zum Treffen von Vertreter*innen AfD, der Identitären Bewegung, der Werteunion und weiteren Organisationen und Einzelpersonen zum Thema „Remigration“ hat die Borner Runde folgenden Beschluss gefasst:

„Wir verurteilen aufs Schärfste Pläne, Menschen mit Migrationshintergrund zur Ausreise zu zwingen. Diese Pläne und diese Politik der AfD sind menschenverachtend, sie widersprechen unserer demokratischen Verfassung und sie gefährden das friedliche Zusammenleben in unserem Quartier. Wir fürchten den Abbau demokratischer Rechte im Rahmen einer möglichen Regierungsbeteiligung der AfD. Mit der AfD wollen wir nichts zu tun haben. Lassen wir uns nicht verführen von Verschwörungsideologien und politischen Scheinlösungen.

Schließen wir uns zusammen gegen Hass und Ausgrenzung! Für ein friedliches Miteinander!“

1https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/

Die Borner Runde hat dazu ebenfalls eine Pressemitteilung herausgegeben.